Mediation - professionelles Konfliktmanagement
Durch eine Zusatzausbildung mit Zertifizierung seitens der Bundessteuerberaterkammer kann Simona Gleich als Mediatorin bei Streitigkeiten oder bei Generationskonflikten zur Seite stehen, z. Bsp. wenn die Nachfolgeregelungen und testamentarischen Verfügungen nicht sofort von allen Beteiligten verstanden werden, aber auch bei steuerunabhängigen Themen.
Im Rahmen des Fachausschusses des HLBS e.V. (Hauptverband der landwirtschaftlichen Buchstellen und Sachverständigen) bringt sich Frau Gleich als Wirtschafts-Mediatorin mit ihrem landwirtschaftlichen Know-How auch im Rahmen der Agrar-Mediation ein. In der Mediationsstelle ZefAM (Zentrum für Agrar-Mediation) ist sie eine der qualifizierten Mediatoren, die sich aktiv für den land- und forstwirtschaftlichen Bereich einsetzt.
2007 schloss sich Frau Gleich mit vier weiteren Berufskollegen zu der Kooperationsgemeinschaft der "Nord-Mediation" zusammen. Der Einsatzbereich des professionellen Konfliktmanagement erstreckte sich anfänglich auf Schleswig-Holstein, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern - mittlerweile deutschlandweit.
Mediation– Was ist das?
Unser Leben ist ohne Konflikte undenkbar. Scheinbar unversöhnliche Ansichten prallen aufeinander. Dabei versucht jede Partei im Streit oder vor Gericht die eigene Position gegen die des Anderen durchzusetzen.
Doch auch als „Gewinner“ bezahlt man den Sieg meist mit folgenschweren Verlusten auf persönlicher und wirtschaftlicher Ebene. Die Beziehung zu einem Partner, Mitarbeiter oder Kollegen ist unwiderruflich beschädigt. Eine weitere Zusammenarbeit ist nicht mehr möglich.
Konflikte sind Problem und Chance zugleich – es kommt ganz darauf an, wie man mit ihnen umgeht. Professionelles Konfliktmanagement führt zu gewinnbringenden Lösungen auf der Sachebene und zur Verbesserung der persönlichen und geschäftlichen Beziehungen sowie der Qualität der Zusammenarbeit.
Die Mediation ist ein Verfahren, in dem die Beteiligten ihren Konflikt mit Unterstützung eines neutralen Dritten – dem Mediator – zu lösen versuchen. Das Ziel ist eine faire, rechtsverbindliche und zukunftsorientierte Lösung des Konfliktes für alle Beteiligten.
Der Mediator moderiert die Gespräche und strukturiert das Verfahren. Er überwacht die Einhaltung der Verfahrensregeln und Prinzipien, ist neutral und allparteilich gegenüber allen Beteiligten. Er versetzt die Beteiligten in die Lage, maßgeschneiderte und zukunftsorientierte Lösungen selbst zu erarbeiten. Die eigenen Lösungen werden langfristig auch umgesetzt.
Anwendungsbereiche der Mediation:
Wirtschaft
- Veränderungsprozesse im Unternehmen
- Auseinandersetzungen zwischen Gesellschaftern / Partnern
- Regelung der Unternehmensnachfolge
- Konflikte am Arbeitsplatz mit Mitarbeitern oder Vorgesetzten
Familie
- Wirtschaftliche Auseinandersetzungen bei Trennungen / Scheidungen
- Erb- und Nachfolgeangelegenheiten
Freizeit
- Nachbarschaftsstreit
- Konflikte in Schule und Ausbildung
- Streitigkeiten in Sportvereinen
Einsatzmöglichkeiten der Mediation:
Mediation ist überall dort geeignet, bei denen die Beteiligten …
- einen Ausweg aus einer festgefahrenen Situation suchen
- eine einvernehmliche Lösung anstreben
- eine zügige, individuelle und kostensparende Regelung anstreben
- an der Aufrechterhaltung oder Wiederherstellung einer guten Beziehung zueinander bzw. Zusammenarbeit miteinander interessiert sind
Vorteile der Mediation:
- Das Expertenwissen der Betroffenen wird genutzt
- Die Mediation ist überschaubar, schnell und sofort einsetzbar
- Sachliche und persönliche Anteile eines Konfliktes werden zukunftsorientiert bearbeitet
- Die Beteiligten entscheiden sich selbst für die gewinnbringendste dauerhafte Lösung
- Alle Parteien können gewinnen
- Unkalkulierbare Folgekosten und Imageschäden werden verhindert
- Konkrete, zuverlässige Vereinbarungen werden getroffen
- Informationen werden vertraulich behandelt
- Vermeidung von Verfahrenskosten
- Stärkt die Eigenverantwortlichkeit
- Fördert Vertrauen und verbessert die Streitkultur
Unterschied zum gerichtlichen Verfahren:
- In einem Gerichtsverfahren bestimmt der Richter, in einem Schlichtungsverfahren der Schlichter. In einem Mediationsverfahren bestimmen allein die Beteiligten.
- Die Verantwortung wird nicht an Rechtsanwälte und Richter abgegeben.
- Der Inhalt, die Verfahrensdauer sowie die Abschlussvereinbarung werden von den Beteiligten selbst gestaltet.
- Der Einstieg in ein Mediationsverfahren bedeutet für die Beteiligten nicht den Verzicht auf eine Rechtsposition.
- Sollte die Mediation scheitern, steht den Beteiligten der Rechtsweg nach wie vor offen.
Prinzipien der Mediation:
- Eigenverantwortlichkeit
- Allparteilichkeit
- Ergebnisoffenheit
- Freiwilligkeit
- Informiertheit
- Vertraulichkeit
Phasen der Mediation:
- Erstkontakt
- Themensammlung
- Interessenklärung
- Kreative Ideensuche
- Auswahl und Bewertung von Lösungsvarianten
- Vereinbarung und Umsetzung